action dance

Actionpainting

4. Februar 2013

. . . wie wenn die vier menschlichen Temperamente, sich im Minuten Takt abwechseln. Wird ein Temperament zu lange erhalten entsteht das entsprechende Thema zu deutlich und ergreift die Regie über den Malvorgang. Die unzähligen Sinneseinflüsse dürfen im Informel nicht gezähmt werden. Ein Beispiel wäre, die bildliche Darstellung des Themas „Wut“. Es gestaltet sich ausschließlich aus negativen Ereignissen,  die entweder aus einer unmittelbaren Begebenheit oder aus der Erinnerung hervorgerufen werden sollen. Wut, würde sich durch heftige Pinselbewegungen, kombiniert mit aggressiven Farben und spitzigen Flächen auf der Leinwand ausdrücken. Der deutliche Titel des Gemäldes beschreibt also eine expressiv, definierte Sichtbarkeit der „Wut“. Im reinen Informel wäre allerdings keine Wut erkennbar, da diese im Malprozess nur kurzfristig auftaucht und . . .

„Tips & Tricks“: Hat man Wut während des Malens, wird sie auf dem Gemälde nicht deutlich erkennbar sein. Denn, das Informel verzichtet auf jegliche Erkennbarkeiten und überlagert alles Emotionale als wäre das Erlebte in eine Schrottpresse geraten.

G. Reil 10.01.2013 (1. Fassung), 03.02.2013 (2. Fass.)
Textauszug aus dem Buch „Informelle Malerei“, Kapitel „Absurdes Theater der Malerei“
Ein Artikel „Erfahrungsbericht zu  Actionpainting“ erscheint im Sommer 2013
in der Zeitschrift Palette www.palette-verlag.de

Foto: Steffen Rolla, Dortmund, 12.2012, movie screenshot  www.geistreich-lernen.de
weitere Fotos unter:
http://www.facebook.com/media/set/?set=a.4460164784752.2154122.1308638625&type=3

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