"sweet line" (2013)

Horizopium

27. Januar 2013

Unendlich, Sterne glitzern auf den Wogen.

Elektrisch,  blitzt das Meer am Horizont zur Nacht,

wo ionisch, Opium-Parfum versprüht im Bogenlicht

zum Indigo der Dunkelheit.

 

Die Sehnsucht schmilzt,

und Wünsche, näher wollen sein.

Doch, zu weit vorbei, sie fallen,

unsichtbar, im fernen Sonnenschein.

 

Auf der Welle gleiten, immerfort,

sternenklar ins Nichts des kleinsten Lichts.

Dorthin, wo alle Düfte fliegen,

wo Parfum zerstäubt Erinnerung.

 

Entlang dem Grat der Strömung,

soweit der Funke überspringt, elektrisiert ins Wasser.

Nur nicht fallen, weiter gleiten in die Nacht,

transparent, neutral ins Horizopium.

 

Dutt. 05.01.2002 (1. Fassung), 27.01.2013 (2. Fass.)

G. Reil, Buchauszug aus „Im Dasein der Sinne“ (2013)

 

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