Goldener Schnitt

Goldener Schnitt

21. Januar 2013

. . .  verfeinerte der ital. Mathematiker Leonardo von Pisa (1175 – 1250), genannt Fibonacci durch eine Zahlenfolge die heute als Fibonacci-Reihe bezeichnet wird, die Verhältnisse von Zahlen im Goldenen Schnitt. Hier wird jede Zahl aus den beiden vorherigen addiert, was geometrisch die Form einer Spirale beschreibt. Fibonacci hatte diese arithmetische Abstraktion aus der Beobachtung von Naturvorgängen und zwar der Vermehrung von Kaninchen, nachgewiesen.

Dies war auch übertragbar auf verschiedenste Vorgänge beim Wachstum von Pflanzen bis zu Prinzipien der Bewegung im Universum.  Man nannte sie göttliche Proportionen, da man ihrer Lösung nicht habhaft wurde. Strecken, Winkel und Flächen werden hierbei in Verhältnisse zueinander gestellt. Diese Situationen sind hier im „ungenauen“ bzw. unberechenbaren Zusammenhang.

Das heißt ein Verhältnis von 1:1 oder 1:2 ist klar und rational definiert. Im Goldenen Schnitt aber ergeben die Zahlen zueinander eine irrationale Unberechenbarkeit – also keine Lösung bzw. eine unendliche Lösung. Kurz gesagt ergibt sich eine Proportion von ca. 5:8. Diese spezielle Einteilung bzw. Verteilung der Dinge auf einem Gemälde bewirkt fast immer das Gefühl von Harmonie und Ästhetik.

Alle Bereiche der Künste beschäftigen sich mit dieser These. In der Architektur sind Gebäudeverhältnisse entsprechend angeordnet. Die Chepos-Pyramide und der Parthenon-Tempel  auf der Athener Akopolis weisen diese . . .

Dutt. 16.05.2009, Fragment aus dem Buch G. Reil „Was ist Kunst?“ (2010) (unveröffentlicht)
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