
Gedankensprünge
Absurdes Theater der Malerei
13. Januar 2013
Wie im absurden Theater, übertragen sich wie blind gedacht, alle Gedankensprünge über die führende Hand des Pinsels auf die Leinwand und werden ungezügelt sichtbar. Das wohl erschreckende Ergebnis verlangt nach Korrektur. Doch sie wird verweigert, wenn sich das Informel behauptet. Jede Verschönerung zerfließt in eine gestische Beliebigkeit. Die störrische Konsequenz, den reinen, direkten Malduktus aufrecht zu erhalten, verschmiert und zerkratzt die Malfläche beständig weiter. Das Malwerkzeug weicht jeder Verbesserung aus, nur um den Moment des Malens zu bewahren. Vielfältigste Gedankensprünge werden geradezu erzwungen und weigern sich instinktiv, das eben noch Erdachte zu verlassen. Erfundene Geschichten enden immer wieder sehr abrupt um in weitere erdachte Ereignisse erneut einzutauchen, die noch kürzere Fantasien produzieren. Es ist vergleichbar mit . . .
Ach, 10.01.2013 (1. Fassung)
Buchauszug aus "Informelle Malerei", 2013