Hüterin des 1985er (Collage, 2012)

Verschwarzt

1. November 2012

Das „ver“ – Wort ist der Hüter der Angst und die Negation eines positiven Erlebnisses.

Im „ver-„ ist es bereits dunkel, bevor es Nacht wird. Wenn sich das Visiotorium dunkelt und die Bühne sich öffnet im fallenden Vorhang, dann trennt sich die Realität zur Fantasie und schmilzt das Bewusstsein zum Traum. Dann fatamorganisiert sich die Relativität. Endlich, bitte unendlich! Worte und Bilder in Abstraktion:

Die Vorhänger zerzeigen den Anbeginn der Auditoren . . . Verluste verschmelzen mit Vergewinn . . . Verbote vergehen mit Vergehen . . . Versicherungen verfälschen Verängstigte . . . Motoren mobilisieren Monacos Monarchen morgen im Grauen . . . den Geber vergebens vergrault, durch drängen in ewiger Drangsal . . . denn, jede Kapsel, sich abkapselt von der Mutterkapsel . . . hin ins Schwarze Loch, das so klein ist und so schwer ist, es zu vertreffen.

Dutt., 21.07.2012 (1. Fassung); Dutt. 01.11.2012 (2. Fass.)
Textauszug aus dem Buch „Im Dasein der Sinne“ G. Reil 2012 

 

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