Carnac, Dolmen du Mané-Kerioned (G. Reil, 21.04.1990)

Schriftzeichen

31. Oktober 2012

Leseprobe: Artikel „Günther Reil- Prähistorische Malerei“, Palette & Zeichenstift
Ausgabe 6/2012 Nr. 104
unter:  http://www.artshop.palette-verlag.de/out/media/Leseprobe_612.pdf.pdf

Es war damals nichts anders als es in unserer heutigen Gegenwart ist. Damals, vor tausenden Jahren, auf Höhlenwände gezeichnet oder heute, im Jetzt, ein Computerausdruck werden übereinstimmend in ihrer Aussagekraft. Das Rätsel scheint gelöst, indem es erst gar nicht existiert hat. Das Leserliche wird unleserlich. Das Unbekannte wird immer wieder entdeckt mit dem Trugschluss, dass es neu sei. Das vorgefundene Urbild im prähistorischen Rätsel wird in der modernen Abstraktion bildlich gemacht.

Wer weiß, ob man das, was wir heute schreiben und denken, später noch gelesen werden kann. Letztendlich ist der entstandene und entstehende Rhythmus dabei immer der gleiche. Woher kommt er und wohin will er? Es ist etwas, das gewaltig existiert und doch ganz klein ist. Die eigentliche und ungelöste Rätselfrage ist also das „Wohin“. Sie scheint solange ungelöst zu bleiben bis das „Woher“ geklärt sein mag . . .

Bgh. 07.01.2003 (1. Fassung), Ach, 26.02.2012 (2. Fassung)

 

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