Tusche-Skizze (2011)

Portrait schnell skizziert

18. Oktober 2012

Die Skizze erfasst den spontanen Eindruck, der sehr stark vom momentanen Gefühl des Zeichners bestimmt wird. Das heißt, es werden gewisse Merkmale erkannt aber gleichfalls markante Linien ungenau gesetzt. Das Ergebnis einer Skizze muss nicht Detail genau korrekt sein. Der Gezeichnete erkennt sich oft nicht. So soll es auch sein. Eine Annäherung geschieht durch mehrmalige Versuche, wobei in jeder Ansicht ein Anderes stimmiges Merkmal auftritt. Übereinander gelegt ergibt sich in Summe, das gewünschte Ergebnis. Bei fortschreitender Arbeit kommt man dem ersehntem Resultat immer Näher. Man kann sagen, je mehr Blätter entstehen, desto näher kommt man eigentlich sich selbst, in seinen Erfahrungen, Betrachtungen und Anschauungen.

Wie lange wird es wohl dauern, diese Übung durchzuführen, um immer sofort ein brauchbares Portrait entstehen zu lassen? Jeder Millimeter entscheidet über die Treffsicherheit, die Charakteristik darzustellen, wäre die Antwort. Der Weg über den Arm in die Finger und letztendlich in die Spitze des Bleistifts, der exakt diese Realität des Erkennens, des Gesehenen, abbilden soll ist sehr langwierig und weit. So sind bei den Übungen, Fleiß und Ausdauer entscheidend wichtig.

Ach, 07.08.2010 (1. Fassung), 10.03.2011 (2.. Fassung)
Textfragment a. d. Buch: G. Reil "Portrait" (2012)

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