Gemälde "Position Eingang"

Mein abstrakter Symbolismus

19. Oktober 2012

Mein Malstil begann sich um 1980 erheblich zu ändern. Vom Realismus, gelangte ich zum abstrakten Symbolismus ohne es bewusst zu bemerken. Erste Skizzen dieser Art entstanden z.B. auf einem Autorastplatz bei Champ Dolent (in der Bretagne zwischen Le Mont St. Michel und St. Malo), der um einen großen Original-Menhir angelegt war. Auf der Oberfläche eines hölzernen Tisches entdeckte ich viele Graffitispuren die mit dem Messer eingeritzt waren, ähnlich, wie man es an Plätzen von Touristensehenswürdigkeiten sieht. Fasziniert davon, fertigte ich in Windeseile, da ein Gewitter aufzog, zwei Frottagen in mein Skizzenbuch. Am selben Tag folgten weitere ähnliche Arbeiten: fiktive Grundrisspläne, Rubbelstrukturen von Steinoberflächen, die mit Farblasuren abgetönt wurden um mehr Tiefe und Auffälligkeit zu erhalten.

So entstanden kombinierte Versuche, diese unscheinbaren Entdeckungen, direkt in Skizzen- und Notizen unbedingt festzuhalten als persönliche Empfindungen. Die Bedeutungslosigkeit der rauen Steinstruktur eines Felsens, bekam in ihrer Umsetzung auf das Papier, eine künstlerische Aufmerksamkeit. Parallel dazu verfasste Kurztexte wie „Bedeutung der Steinzeichen“, „Dolmen“ oder „Ort der Königswahl“ vertieften die fast forschende Intension. Nach ca. 20 derartigen Malreisen, gipfelte das Ganze in einem zusammenfassenden Buch mit dem Titel „Prähistorische Gefühle“ (23.04.1990, unveröffentlicht).

Emm. 25.04.1991 (1. Fassung), Ach, 27.02.2012 (2. Fass.), Ach, 19.10.2012 (3. Fass.)
Textfragment  Artikel in „Palette“ 11.2012

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