Jazz-Skizze Live
Während eines Jazzkonzertes, mit wenig tragbarem Arbeitsmaterial in den Taschen der Kleidung ausgerüstet, sitzt man eingekeilt zwischen Konzertgästen, Pressefotografen und Journalisten. Zugleich queren ständig mehrere übergroße, fahrbare Fernsehkameras im Blickfeld des musikalischen Geschehnisses. Es ist eine große Herausforderung, sich diesen Situationen und Bedingungen anzupassen, während man versucht, Abläufe des Konzerts, Körperstellungen am Musikinstrument oder Intensiv verträumte Gesichter der Interpreten entsprechend einzufangen. Mit dem Bleistift, der in den Fingern liegt und über den Arm zu den Gedanken des Gehirns verbunden ist . . . und wehe die Übertragung schwächelt oder versagt . . . das Ziel ist, die Vollkommenheit der Situation einzufangen, sie für immer zu konservieren, so dass auch nach Jahren noch, die selbe Stimmung ausgelöst wird, wie man sie damals empfunden hatte. Kein sekundenschnelles Fotografen-Lichtbild vermag die Stimmung einer gemalten Situation so stark zu vermitteln als die Skizze. Eine Direkt-Übertragung aus den erlebten Gedanken, in die Tat der ausgeführten Zeichnung. Welch freimütige Erfahrung, wenn es gelingt, diese Erlebnisaura zu bannen. direkt
Ach, 05.08.2010