Bilderbogen

mémoire miroir (2)
Bilderbogen
Ein Luftsprung ins Glück. Sie entkommt befreit, dem immer goldenen Ort als die Elster, aus ihrem tiefen Flug, endlich höher steigt. Hat die Trägheit einen gleichen Sinn? Warum macht der Andere nichts? Kein Wechsel im Blick zu Zweit. Die Dualität entschwindet als ob das Echo, selbst sich hört. So sehr egoistisch. Doch die Andere bleibt einen Moment länger. Zögere nicht zu kehren, bis die Tat gefriert. Die Stille, symbolisch, zirpt der Grille. Sie liest sich die Gedanken, bis sie rasend ausgebremst, in suchender Traurigkeit, den nächsten Baum dort fällt. So plötzlich entbrennt Dramatik, Lust zu sterben, schöner als der Bühnentod. Immer wieder neu erlebt, die Begeisterung der tragenden Fragen im Kreis sich drehen. So zerreißt im heißen Wind, fein gezogen an der Kette Perlenglanz, die Suche. Stolzer als die innere Welt. Mit Eleganz erbeben! Beachtet, viel zu kurz, den Augenblick. Spiel, aber spiel das immer, in dir. Sieh dich nicht. Spür dich immer nur. Schwelge, lässig im Gesang, zirkadenlang. Oder erschieß eine Zielscheibe. Sprich mit der Farbe. Noch roter als was? Kannst du es größer? Kannst du es schöner? Der Bogen spannt sich, bis der Pfeil dann trifft, der Liebe Sucht, ins Herz, unausweichlich, wie der Tod. Wenn es rumpelt im Gehirn, irgendwann, erlischt das Licht der Bühne ganz spontan.
surrealer Text aus dem Manuskript „Im Dasein der Sinne“ G. Reil (2015)