Traumhall

Philosophiekreis (2)
Traumhall
Musik von oben links, tanzt spontan Erinnerungen wach. Unbeschwert blickt die Welt im milden Abendlicht der letzten Sonnenstrahlen auf sich selbst. Sei sie ewig existent, sagt sie sich. Freudig fliegt die weiche Zeit vorüber, um alle Gegenstände hin und her durch diesen Abendraum. Auf der Suche, hin ins unsichtbare Alles. Was ist die Welt? Fragt einer, der so tut als ob er sie nicht kenne. So sagt er: zauderlos und ohne lange Weile, auf einen Wimpernschlag, geschieht die Welt nicht immer nur auf Oberflächen. So als ob sie nur globussig wäre. Kein Restgedanke bleibt unentdeckt im Fangnetz der Vergessenheit und sei es noch trivialer als geistlos kümmerlich. In der Immerwelt regiert die Pflichtvergessenheit. Sie krümmt und windet sich so langsam wie das Gegenteil der Lichtgeschwindigkeit. Wer ist immer da und immer fort? Oh, sei es nur für immer sagt die Musik, im Übergang zur Dunkelheit, wo die Sehnsucht sich vermählt mit dieser trägen Sucht von Ungewissheit. Sie gaukelt quasi planlos in die Aussichtslosigkeit des Fado aller Tragik? Hallt der Töne Klang, unausweichlich ins Traumland des Verderbens? Oder doch nicht? Wen? Sei Dank, dem Worte „oder“? Wer? Wollte nie dem Klang zum Tanz da frönen, nie den Süchten nieder dienen? Oh du Magnet, zieh mich wieder an, sonst muss ich shoppen geh`n.
Gedichtfragment © Günther Reil, Bad Reichenhall, 28.07.2014 (1.Fass.), Ach, 03.08.2014 (2.Fass.) weiterlesen im Buch von G.Reil&S.Fragilis (noch in Arbeit) Textfragmente auch im blog http://günther-reil.com/2013/04/documenta-documenta/ und http://günther-reil.com/2014/07/philosophiekreis-1/