Documenta 13

Documenta, Documenta

15. April 2013

Mit besten Freunden zwei Tage wandern in Kassel zur Documenta. Im Irrgarten der Weltpolitik, im Labyrinth der politischen Kunst, deren Kreativität wie Wasser durch ein Sieb zerrinnt als wäre nichts geschehen. 100 Programme gezappt wie im TV und nichts gesehen, da alles schon da war am Tag zuvor und am Tag danach. Die „Kunst“ dort, war kaum mehr kreativ. Geschichten von Kriegen, Kraft und Gewalt, deren Leistung ein ästhetisch, auffälliges Chaos hinterlassen in Tsunamis, Protesten, Prothesen, Prophezeihungen und Magie. Das Erlebte, das Erstaunte kann nicht ausgeübt werden. Man zappt sich weiter in die Verwirrung bis die Müdigkeit das switchen auf der Tastatur vergisst. Verwirrt, getäuscht und randvoll gefüllt in letzten klärenden Gesprächen mit  verunsicherten Besuchern freut man sich auf die einfache Kost eines Abendessens. Ohne vorher über das Kunstwerk etwas gelesen zu haben, wurde es sehr schwierig darüber zu diskutieren. Insgesamt sollte man diese bewusst, absurde Show der politischen Geschichten nicht zu ernst betrachtet haben. Es reicht wenn die Lust zu tragischen Sensationen die Tageszeitung liefert. Die Kunst besteht nicht aus Sensationslust. Die Kunst trägt man ständig mit sich, so wie der Humor die Gelassenheit vermittelt und die Seele der Freiheit frönt. So hatten wir die Überfülle an katastrophalen Informationen wohl am besten ertragen. Buchauszug, Günther Reil, „Im Dasein der Sinne“, 04.08.2012 (1. Fass.), 15.04.2013 (2.Fass.) Fazit, 2 Tage Documenta 13 in Kassel

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