Erotisches Schüttlasurgemälde in Arbeit, G. Reil (Okt. 2012)

Nacktheit mit Kick

21. Oktober 2012

Die Muse als Akt ist nicht nackt. Zumindest nicht komplett. Das Gesamte braucht nur etwas an Beigabe um es zu betonen. Betreffend eines Gemäldes oder einer Skizze ist dies der kleine Kick, der es ausmacht. Ein Tupfer Rot auf einer gelben Fläche, lässt sie ins Schwingen geraten. So wie ein Schuss Rum in den Tee, Hitze entfachen lässt. Die Nacktheit pur ist klassisch rein. Nur ein Hauch von Dessous reicht aus um die Situation zu steigern. So braucht die Mode immer den Kick von Detail, geradeso, wie der Refrain eines Hits, den Paukenschlag im richtigen Moment verlangt. Die Nacktheit umhüllt ihre Scham schicklich mit dem Stoff des Betörens, mit der zweiten Haut der Sicherheit, mit dem Schutzmantel der unsichtbaren Farbe.

Ach, 07.08.2010 (1. Fassung), 10.03.2011 (2.. Fass.), 21.10.2012 (3. Fass.)
Textauszug a.d. Fotobuch: G.Reil „Die Skizze“ (2010)

 

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